Archiv von der ‘Allgemeines’ Kategorie
Raus aus den Redaktionsstuben!
Sich austauschen, neue Perspektiven und Inputs erhalten – das wünschen sich viele Redaktorinnen und Journalisten aus den Lokalmedien. Doch die Zeit und die Budgets sind knapp.
Eine Umfrage des MAZ hat gezeigt, dass sich viele Redaktorinnen und Redaktoren mit mehrjähriger Berufserfahrung mehr Sicherheit wünschen in Fragen des Medienrechts, im Umgang mit Behörden, Firmen, Verbänden. Sie möchten raus aus der Schreibroutine, neue Impulse erhalten und sie wollen mehr über die Möglichkeiten im Umgang mit Sozialen Netzwerken wissen.
Das MAZ hat ein Weiterbildungsangebot für Lokalredaktorinnen und Lokaljournalisten im Programm. Mehr zum dazu WB Lokaljournalismus
Social Media – begehrter Lehrgang
Am 18./19.3.2011 begann am MAZ der erste längere Lehrgang zu Social Media in der Schweiz – mit Beiträgen von Marcel Bernet (Bernet_PR), Jürg Stuker (CEO Namics) und Studienleiter Frank Hänecke. MAZ-Direktorin Sylvia Egli von Matt begrüsste die 17 Teilnehmenden zu einem «neuen Rekord an der Schweizer Journalistenschule»: Noch nie sei ein Lehrgang in so kurzer Zeit realisiert – und gleich ausgebucht gewesen.
Am zweiten Tag gab es Workshops mit Daniela A. Caviglia (PE, MAZ) und Patrick Moeschler (Swisscom). Bis Ende Juni 2010 sind insgesamt 10 Kurstage mit Referierenden aus der SocialMedia-Branche angesetzt. Nach Abgabe einer individuellen Konzeptarbeit schliesst der praxisorientierte Kurs mit einem MAZ-Zertifikat. Im Folgekurs von Ende August bis Anfang Dezember 2011 sind noch Plätze frei.
Das MAZ ist im Wahlkampf…
… mit vier Kursen, die speziell auf die kommenden Eidgenössischen Wahlen zugeschnitten sind:
- Wahlhelfer Web 2.0 – Stimmen gewinnen mit Social Media
- Jede Stimme zählt – So verbessern Sie Ihre Wahlchancen
- Jedes Wählerprozent zählt – So planen Parteien strategisch erfolgreich
- Medientraining – Keine Stimmen ohne die Medien
Die Seminare wurden von der MAZ-Abteilung für Kommunikationsprofis entwickelt und richten sich vor allem an Mitglieder von Parteileitungsgremien kantonaler Parteien sowie an die Kandidatinnen und Kandidaten für Regierung und Parlament auf kantonaler und nationaler Ebene.
Ran an den Leser!
Die deutschen Lokalzeitungen haben ihre Leser wieder entdeckt. Der Kampf der Schwaben gegen Stuttgart 21 und gegen die Arroganz der Mächtigen hat sie aufgeweckt. Die Leser und Leserinnen gewinnen, aber wie? Diese Frage tauchte in verschiedenen Diskussionen am 19. Forum Lokaljournalismus vom 26.-28. Januar in Waiblingen auf.
Um die Gunst des Lesers zu gewinnen, müsse man ihn ernst nehmen, hiess es in einer Diskussionsrunde, man müsse ihn einbeziehen, Inputs aufnehmen, sich um ihn „kümmern“. Man müsse neue Medien nutzen, um die Leser da abzufangen, wo sie sich im Netz tummeln. Das ist nichts Neues. Nur musste es mal wieder gesagt sein. Die Frage ist bloss: Wie macht man das ohne Redaktionsbudgets zu strapazieren und Redaktionskollegen zu frustrieren?
Bart Brouwers, Chefredakteur von Lokaal Online, Telegraaf Media Group aus den Niederlanden stellte sein landesweites Netzwerk für hyperlokale Nachrichten vor. Sein Ziel: 16 Millionen Menschen an die Plattform zu binden. 16 Millionen – das ist immerhin ganz Holland. Rentabel müsse sie natürlich sein und dazu brauche es zuerst ein Geschäftsmodell. Ein Modell, das u.a. die Grenzen zwischen Kommerz und Inhalt verwischt, indem gewisse Inhalte bezahlt werden.
Ein umstrittenes Modell. Mercedes Bunz – sie nennt sich Digital Thinker – demonstrierte hyper local Modelle aus Grossbritannien und meinte, der superlokale Hype sei bereits wieder am Abflauen. Es gehe vielmehr darum zu prüfen, wie man mit digitalen Medien die Zeitung stützen könne. Und dazu müsse man – einmal mehr – die Leser kennen, wissen, wie sie die Medien nutzten und was sie bräuchten.
Eine pragmatische Lösung präsentierte Hans-Jörg Zürn, Chefredaktor und Verleger der Sindelfinger/Böblinger Zeitung (Auflage: 13 000, 10 RedaktorInnen), indem er auf Facebook eine Fanseite betreibt. Das habe viele Vorteile, sagt Zürn. Der Aufwand sei relativ gering, man erreiche über die Fanseite junge LeserInnen, die man mit der Zeitung nicht anspreche. Die meisten seien Nicht-Abonnenten. Einfache Aufregerthemen wie Schlaglöcher im Strassenbelag erzeugten Kommentare, aus denen sich wiederum Geschichten machen liessen. Das Posten von Meldungen führe auch immer wieder zu Rerchercheergebnissen. Fazit: Die Facebook Fanseite verstärkt die Leser-Nutzer-Bindung, stellt den Kontakt her zur jungen Zielgruppe und zu Nicht-Abonnenten und ja, er verdiene auch Geld damit.
MAZ twittert…
MAZ fragt: Wozu noch Journalismus?
… und Persönlichkeiten aus Medien, Kultur, Politik, Sport und Wirtschaft geben anregende Antworten.
zur Serie Wozu noch Journalismus
Sie zeigen uns die Bedeutung unseres Berufes auf – wir sind gefordert als Navigatoren, als Frühwarnsystem der Nation und als «Aufmischer» der Infoklumpen. Journalismus als Fegefeuer der Denkfaulheit… Und sie motivieren zu analysieren, zu hinterfragen und zu vertiefen, einzuordnen und zu bewerten und für Bedingungen einzustehen, welche dies ermöglichen. (MAZ)
Auf einem dazu extra eingerichteten Blog können die Statements kommentiert werden.
«Was alle Gespräche beherrscht, sind gute Geschichten»
«Times»-Chefredaktor James Harding argumentiert in einem Interview in der «Zeit», warum die «Times» ihre Inhalte im Netz bezahlen lassen will.
Er weiss, dass dies ein langer Weg , und er von seinen Mitbewerbern sehr genau beobachtet wird. Harding ist aber überzeugt:
Ich habe das Gefühl: Während wir voranschreiten und allmählich diese Lesergemeinde aufbauen, werden mehr und mehr Zeitungen herausfinden, dass das Verschenk-Modell nicht funktioniert.
Dr. mult.Media – titelt die NZZ zum NMJ-Master
Das Berufsfeld Journalismus ist im Umbruch. Ein neues Ausbildungsangebot versucht darauf zu reagieren. Journalismus-Bildungseinrichtungen in Deutschland, Österreich und der Schweiz sind daran beteiligt. > mehr hier:
http://www.nzz.ch/nachrichten/kultur/medien/dr_mult_media_1.5380038.html
oder hier: http://www.maz.ch/Journalismus/Info_Master_NMJ.asp?n=013000
Wege zum Journalismus – die coole Tour
Das euch das nicht entgeht: Checkt mal das Flussdiagramm in Fluter.de von Fabian Dietrich
http://www.fluter.de/de/81/heft/7818/?tpl=162
Spitze!